Die Bürde mit den anstrengenden Spielen der vergangenen Woche lastete zu schwer, um den frühen Platzverweis in der Hitze zu kompensieren.
Das TSS ging zuversichtlich ins Spiel, weil man die Reise nach Sierre weitergehen wollte, doch schon in der zweiten Minute gab es den ersten Dämpfer. Nach einem weiten Ball in die Spitze reagierte der TSS-Hüter einen Augenblick zu spät und brachte den Bülacher Stürmer ausserhalb des Strafraums zu Fall. Der Schiedsrichter zückte sofort die rote Karte. Fünf Minuten später die gleiche Szene, der lange Ball auf den Stürmer, das kompromisslose Eisteigen des 2ten TSS-Hüters – doch dieses Mal beliess es der Schiedsrichter bei einer gelben Karte, welche zum Ausschluss eines Spielers für 10 Minuten bedeutete. In doppelter Unterzahl organisierte sich das TSS neu und versuchte das Spiel zu beruhigen. Das Anfangsfeuerwerk des FC Bülach war vorbei, denn auch Bülach musste sich der neuen Situation anpassen. Genau in dieser Phase gelang dem TSS das 1:0 als sich der TSS-Flügel auf rechts durchsetzte und den Ball zurück in den Rücken des Gegners auflegte, der Schuss fand den Weg ins weite Eck. Das TSS kontrollierte nun das Spiel phasenweise. Ein Doppelschlag der Bülacher innerhalb von 2 Minuten riss die Jungs vom TSS allerding auf den Boden der Realität zurück. Mit einem 1:2 Rückstand ging es in die Pause.
Nach der Pause suchte das TSS den Ausgleich, vielleicht wäre es im Nachhinein taktisch besser gewesen, das Spiel weiterhin zu beruhigen. Das 1:3 in der 47sten Minute war der endgültige Nackenschlag, denn die Jungs vom TSS waren mental und physisch an ihren Grenzen angelangt. Die Reserven aufgebracht und mental down. Trotz neuem Personal war der Widerstand gebrochen. Nach Toren in der 67sten Minute und zwei Toren in der Nachspielzeit fiel das Resultat leider zu hoch aus. Auch die Jungen konnten nichts mehr reissen, weil bei den Arrivierten der Tank leer war und dem FC Bülach gelang fast alles.
Eine bittere Niederlage, aber die Spieler nehmen neue Erkenntnisse mit, die sie mental stärker machen und sie sportlich und menschlich weiterbringen. Der Zug nach Sierre fuhr leider viel zu früh auf den Prellbock auf. Kopf hoch Jungs, es geht weiter.